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Emissionen beim Schweißen – Was müssen Unternehmer beachten?

Was ist Schweißrauch? Welche Gefahren birgt er und wie kann er effektiv und regelkonform beseitigt werden? Im Rahmen einer Vortragsreihe des Bezirksverbands Rhein-Main des Deutschen Verbands für Schweißen und verwandte Verfahren (DVS) stellte Philipp Reisser, OEM-Leiter bei ESTA, diese und andere Fragen in den Mittelpunkt seiner Präsentation.

Einmal pro Monat finden die Mitglieder des DVS zusammen und tauschen ihr Wissen rund um das Thema Schweißrauch aus. Ende November referierte Philipp Reisser beim DVS-Bezirksverband Rhein-Main im Berufs- und Technologiezentrum in Bensheim über die Grundlagen der Lufttechnik sowie die von Schweißrauch ausgehenden Gefahren. Mit seiner 15-jährigen Berufserfahrung in der Absaugtechnik ist Reisser Experte auf diesem Gebiet. Mittlerweile leitet er die Abteilung OEM und ist stellvertretender Gesamtvertriebsleiter bei ESTA.

Schweißrauch ist ein Gefahrstoff

Zu Beginn grenzte Reisser den Begriff Schweißrauch ab und ging auf die vom Schweißen ausgehenden Gefahren für die Beschäftigten ein. Denn die Art und Menge der Gefahrstoffe im Schweißrauch hängen vom angewendeten Verfahren und den eingesetzten Werkstoffen ab. Die freigesetzten Partikeln können per Definition sowohl der alveolengängigen (A-Staub) als auch der einatembaren Staubfraktion (E-Staub) angehören. Ferner können so genannte ultrafeine Partikel entstehen, deren Durchmesser im Nanometerbereich liegen. Schweißrauch-Partikel sind nach Angaben der Berufsgenossenschaft Holz und Metall  vorwiegend kleiner als 0,1 µm und gelten somit als ultrafein. Je nachdem welche Zusammensetzung der Schweißrauch hat, kann sich dieser lungenbelastend, toxisch oder sogar krebserregend bei den Schweissern auswirken.

Zum Schutz der Mitarbeiter ist die Konzentration von Schweißrauchpartikeln in der Luft u.a. mit Hilfe des Allgemeinen Staubgrenzwertes (ASGW) in der TRGS 900 geregelt. Des Weiteren gibt die Technische Regel für Gefahrstoffe TRGS 528 Auskunft über die zu treffenden Schutzmaßnahmen. „Eine Tätigkeit, bei der Schweißrauch freigesetzt wird, dürfen Angestellte erst aufnehmen, wenn zuvor eine Gefährdungsbeurteilung vorgenommen und entsprechende Schutzmaßnahmen getroffen wurden.“, erklärte Reisser während des Vortrags. Zuvor stellt sich für Betriebe jedoch die Frage, ob der schweißrauchverursachende Prozess durch einen anderen Prozess, welcher keinen gefährlichen Rauch verursacht, ersetzt werden kann. „In den meisten Betrieben ist dies jedoch nicht möglich. Folglich werden technischen Maßnahmen zur Absaugung des Schweißrauchs in Betracht gezogen.“, so Reisser weiter.

Für jede Anwendung gibt es die passende Absaugung

Eine häufig eingesetzte Absauglösung ist die punktuelle Erfassung des Schweißrauchs an der Entstehungsquelle. Ferner gibt es auch die Möglichkeit die Emissionen direkt, z.B. über eine in der Schweißpistole integrierte Punkabsaugung zu erfassen. Auch ein Absaugtisch mit eingebauter Absaugung ist je nach Anwendung ebenfalls eine denkbare Option. Des Weiteren stellte Reisser das Hallenlüftungssystem FILTOWER vor: „Ist eine punktuelle Stauberfassung nicht praktikabel oder ausreichend, ist ein Filterturm zur gesamtheitlichen Verbesserung der Luftqualität in Produktionshallen eine beliebte Lösung.“

Die Diskussion am Ende des Vortrags hatte angesichts des in Kürze inkrafttretenden neuen Allgemeinen Staubgrenzwerts für alveolengängige Stäube hohe Brisanz. „Denn viele Betriebe sind sich noch unsicher im Umgang mit dem neuen Grenzwert.“, so Reisser. Lesen Sie hierzu auch den Newsbeitrag: ESTA berät “Last-Minute“

 

Interessante Links:

INTERVIEW MM MASCHINENMARKT: SCHWEISSRAUCH SICHER ABSCHEIDEN

Newsmeldung neuer Allgemeiner Staubgrenzwert

Produktüberblick Schweißrauchfilter

FILTOWER

Beratung und Verkauf

TRGS 528

TRGS 900

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