Lea-Award 2023: ESTA unter den Top 5
Caritas, Diakonie und das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau zeichneten am 5. Juli 2023 im Neuen Schloss in Stuttgart sozial und gesellschaftlich engagierte Unternehmen mit dem Lea-Award aus. Der undotierte Preis steht unter dem Motto "Leistung - Engagement - Anerkennung" ("Lea").
Mit dem Projekt "ESTA und WiSS - eine Kooperation mit Biss" schaffte es der Spezialist für Absaugtechnik mit Sitz in Ulm und Senden in der Größenkategorie 150 - 500 Mitarbeiter unter die Top 5 und wurde als beispielhaftes Unternehmen für gesellschaftliches Engagement geehrt. Im Fokus des Projekts steht die Bildungspartnerschaft mit der Städtischen Wirtschaftsschule Senden. Bettina Alemanno, die als Human Resources Manager bei ESTA die Zusammenarbeit seit vielen Jahren koordiniert und die Urkunde bei der feierlichen Verleihung in Stuttgart entgegennahm, freute sich: "Unter den besten fünf zu sein ist eine tolle Wertschätzung für unser Engagement und verleiht unserer Partnerschaft kräftigen Aufwind". Denn Bildungspartnerschaften brächten Jugendliche und Unternehmen zusammen. Sie sei davon überzeugt, dass der regelmäßige direkte Draht zu den Schülern durch keine Social-Media-Strategie der Welt zu ersetzen sei und zudem zur Nachwuchskräftesicherung beitrage.
12-jährige Partnerschaft
Die Bildungspartnerschaft zwischen ESTA und der Städtischen Wirtschaftsschule Senden besteht seit mehr als 12 Jahren. "Die Kooperation umfasst einen abwechslungsreichen Mix aus Theorie und Praxis", erklärte Alemanno. An der Schule finden regelmäßig Bewerbertrainings und Workshops, z.B. zum Thema "Businessknigge", statt. Zudem bereichern die ESTA-Azubis als "Ausbildungsbotschafter" den Unterricht und stellen ihre Berufsbilder vor. ESTA beteiligt sich auch an Aktionstagen wie dem Girls‘ und dem Boys‘Day sowie am Tag der offenen Tür an der WiSS. Darüber hinaus kommen den Schülern immer wieder Finanzspritzen zugute. So bezuschusste ESTA die Wintersportwoche im Allgäu und sponserte die Teilnahmegebühren für die Special Olympics, einem inklusiven Sportprojekt für Menschen mit und ohne Behinderung. Auch während der Pandemie riss der Kontakt nicht ab: ESTA spendete der Partnerschule einen Luftreiniger.
Kooperation trägt Früchte
"Bildungspartnerschaften gibt es viele, aber diese hier ist besonders", bestätigt auch Helga Grabinger, Schulleiterin der Städtischen Wirtschaftsschule Senden (WiSS): "Denn auf ESTA ist Verlass". Die Kooperation lebe vom gegenseitigen Engagement und biete den Schülern ein umfassendes Angebot zur Berufsorientierung, so die Studiendirektorin. Viele ihrer "Sprösslinge", die bereits ein Praktikum bei ESTA gemacht hätten, seien längst keine Kinder mehr und arbeiteten teils in Führungspositionen, bemerkte sie stolz. Dass die Zusammenarbeit nachhaltig und für beide Seiten nutzenstiftend angelegt ist, entspricht ganz der Intention von ESTA-Firmeninhaber Dr. Peter Kulitz, der die Partnerschaft im Jahr 2011 besiegelte. Der Ulmer Ehrenpräsident der IHK brachte es auf den Punkt: "Nur wer seine Möglichkeiten kennt, trifft eine gute Entscheidung in der Berufswahl". ESTA bietet derzeit sieben Ausbildungsberufe im kaufmännischen und im gewerblich-technischen Bereich an, überdies stehen fünf duale Studienplätze zur Verfügung.
Hochkarätige Anerkennung
Insgesamt gingen dieses Jahr 263 Bewerbungen für den Lea-Mittelstandspreis ein. Schirmherrin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg, sprach bei der Verleihung allen gesellschaftlich engagierten Unternehmen persönlich ihren Dank und ihre Anerkennung aus. Der Lea-Award ist bundesweit der teilnehmerstärkste Wettbewerb, der Corporate-Social-Responsibility-Aktivitäten (CSR) kleiner und mittlerer Unternehmen auszeichnet.
ESTA wurde bereits 2017 für die betriebliche Integration geflüchteter Menschen sowie 2018 für das Inklusions-Theaterprojekt mit den Donau-Iller Werkstätten Senden als "beispielhaftes Unternehmen" von der Lea-Jury ausgezeichnet.