Azubis forsten Unternehmenswald auf
„Um die Anpassungsfähigkeit und Resilienz unserer Wälder ist es nicht gut bestellt. Vor allem Flachwurzlern, wie z.B. die Fichte, machen die zunehmenden temporären und meist niederschlagsfreien Hitzeperioden extrem zu schaffen.“, erklärte Baron Constantin von Ulm-Erbach, Pate des ESTA Aufforstungsprojekts, während seiner Begrüßung. Der erhöhte Trockenstress werde sichtbar durch die vermehrt absterbenden Wälder und die zunehmenden Brände, wie im Harz und in anderen Gebieten Norddeutschlands, führte der Baron weiter aus und machte parallel auf die damit verbundenen Auswirkungen für die Forstwirtschaft aufmerksam.
Seiner Ansprache lauschten mehr als 20 Auszubildende und DH-Studierende gespannt. Sie waren in das Waldgebiet des Barons in der Nähe von Ulm-Erbach gekommen, um die Aufforstung des 2019 ins Leben gerufenen ESTA Unternehmenswald voranzutreiben. Dabei gab es viel zu tun: Unter fachkundiger Anleitung eines Försterteams rund um Otto Ketterl pflanzten sie in weniger als zwei Stunden knapp 200 Bäume inklusive Stammschutz. Es wurde erneut zu klimastabilen Laub- und Nadelbaumsorten gegriffen. „Schwarznuss und Douglasie sind unempfindlicher für Trockenheit. Ihre Wurzeln liegen tiefer, wodurch sie sich auch in Trockenperioden noch ausreichend mit Feuchtigkeit und Nährstoffen versorgen können“, begründete Baron von Ulm-Erbach die Auswahl der Sorten und bemerkte: „Im Unterschied zu Flachwurzlern wachsen sie jedoch deutlich langsamer." Auch um die Bestandspflege des Waldes sorgte sich ein Azubi-Team und ersetzte abgestorbene Bäume durch neue Setzlinge.
Personalleiterin Evelyn Kulitz organisierte gemeinsam mit ihrer Schwester, der ESTA Umweltbeauftragten, Regina Kulitz die Aktion. „Wir sind froh, dass wir uns nach der Corona-bedingten Pause nun wieder regelmäßig um die Aufforstung unseres Waldes kümmern können – und das mit professioneller und prominenter Unterstützung.“, freute sich Evelyn Kulitz. Auch die beiden Geschäftsführer Dr. Peter Kulitz und Philipp Raunitschke nahmen den Spaten zur Hand und packten ambitioniert mit an. „Die Wertschätzung gegenüber unserer Natur und der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen sind zentrale Werte, die wir als Ausbildungsbetrieb unseren Nachwuchskräften mit auf den Weg geben möchten. Selbst ein kleiner Beitrag, wie diese Aktion hier, ist wichtig und vermag ein Zeichen für andere zu setzen.“, bekräftigte Peter Kulitz den hohen Stellenwert der Azubi-Aktion im Unternehmen. Der ESTA Wald ist auch für Baron Constantin von Ulm-Erbach ein persönliches Anliegen: „Unser Vorhaben, einen klimaresilienten Zukunftswald zu gestalten, ist zwar nur ein Tropfen auf dem heißen Stein – dennoch freue ich mich, den jungen Leuten Wissen über die Wälder und den Klimawandel anschaulich vermitteln zu können.“, erklärte der Freiherr in seiner Rolle als Waldpate.
Nach getaner Arbeit war für das leibliche Wohl bestens gesorgt: Personalleitern Evelyn Kulitz bereitete nach alter Manier wärmenden Suppeneintopf über einer Feuerschale zu. In lockerer Atmosphäre lud der eher launige Herbstnachmittag dennoch zum gemütlichen Beisammensein und gegenseitigem Kennenlernen der neuen Auszubildenden mit den höheren Lehrjahren ein. Bei Kaffee und Muffins wurde auch der süße Zahn bedient, bevor es wieder zurück nach Senden ging. Firuze Sönmezer, Kauffrau im Groß- und Außenhandelsmanagement im Geschäftsbereich ESTA Pools, war begeistert von der Aktion und zog ihre persönliche Bilanz: „Ich hatte keine Ahnung, was mich erwartet und war überrascht, dass ich in kürzester Zeit sieben Bäume gepflanzt hatte.“ Alle Auszubildenden übernahmen ferner eine Baumpatenschaft und brachten Namensetiketten an „ihren“ Baum an. „Ich bin schon gespannt, wie sich mein Bäumchen bis zum nächsten Wiedersehen entwickelt hat“, schmunzelte Sönmezer zufrieden.
Erfahren Sie hier, wie alles begann und warum ESTA einen eigenen Unternehmenswald in Kooperation mit Großwaldbesitzer und IHK-Vizepräsident Baron Constantin von Ulm-Erbach gründete.
